Hier erfahrt ihr mehr über unseren bisherigen Weg. Von den frühen Bau- und Pflanztätigkeiten bis hin zu den ersten Schritten in Planung und Erschaffung unseres eigenen Permakulturgartens.
2015
2015 nahmen wir unsere Grundstück in Besitz. Im Juli begannen wir mit dem Bau unseres Hauses und für unser „Hinterland“, wie wir es damals scherzhafterweise bezeichneten, hatten wir noch wenig Verwendung. Hinterland kommt daher, weil sich die Fläche vom Ort aus gesehen hinterm Haus befindet. Wir lagerten übrige Baustoffe wie Schotter, Kies und abgetragenen Oberboden auf dieser freien Fläche und bauten einen Zaun aus Betonsäulen und Maschendraht rundum die Fläche.
Da diese Fläche zu Beginn unseres Hausbau-Projektes als Wiese bzw. landwirtschaftliche Stilllegung genutzt wurde, befanden sich darauf weder Bäume noch Sträucher noch irgendeine andere Vegetation die höher als 20cm über dem Erdboden aufragte.
2016
2016 änderte sich dies auch noch nicht. Die Fläche blieb Baustofflager und das Einzige was sich änderte waren die Größen und Formen der einzelnen Haufen. Schotter und Kies wurden als Baumaterial verwendet und Oberboden wurde an anderer Stelle abgetragen und im Hinterland gelagert.
2017
2017 kam dann Bewegung in die Sache mit dem Hinterland. Im Januar lagen noch schneebedeckte Hänge, ähnlich denen der Alpen vor unserer Nase und schon im Mai war die Fläche nicht wieder zu erkennen. Die Baustoffe waren größtenteils verschwunden und der übrige Oberboden wurde in Form einer ca. 20cm starken Schicht auf der gesamten Fläche verteilt. Lediglich eine 10x3m große Zeile Boden ließen wir als Windschutz für den ersten Gemüsegarten aufgeschichtet. Zu dieser Zeit hatten wir noch keine Vorstellung was wir überhaupt mit dieser Fläche anfangen werden. Also hieß es damals: Gras!
Wir säten großzügig irgendeine dahergelaufene Wiesenmischung aus dem Baumarkt aus und fuhren alle 2 Wochen mit dem Mäher drüber. Hauptsache grün, war unser Ansinnen. Zusätzlich umrahmten wir die Fläche auf der Nord/Ost und Süd/Ost-Seite mit Koniferen, die uns als Sichtschutz zur Straße dienen sollten.
Nach der Planie und Begrünung zogen auch die ersten Obstbäume auf unserer Fläche ein. Drei Pfirsichbäume, die zeitgleich sprossen als wir mit dem Hausbau starteten, fanden ihren festen Platz auf dem Hinterland. Ende 2018 wies nichts mehr auf das ehemalige Baustofflager hin und die einzigen Haufen, die man ab da auf der Fläche fand, waren die unseres Hundes.
2018 + 2019
2018 kamen Aroniasträucher, eine Jostabeere und eine Weide dazu. Ebenfalls entstand in diesem Jahr ein ca. 50m2 Gemüsegarten, den wir mehr oder weniger gewissenhaft bewirtschafteten. 2019 waren wir noch immer damit beschäftigt Feinarbeiten an Haus und Garage auszuführen. Kellertreppenüberdachung, Terrasse, Zaunbau, Hundehütte, … . Da blieb für Gartenarbeit wenig Zeit bzw. nahmen wir und diese Zeit damals nicht, da für uns der Bau im Vordergrund stand.
2020

…fanden ein Apfel- und Birnbaum bei uns ein neues zu Hause. Bei unseren Neuanpflanzungen handelte es sich immer um getopfte Bäume mit einer Wuchshöhe von ca. 150cm aus der Baumschule. Irgendwie entschieden wir uns auch dazu einige Waldbäume anzupflanzen. So kamen wir zu einem Spitzahorn, einer Schwarzerle und einer Buche.
Irgendwelche Hintergedanken oder wohl überlegtes Handeln bezüglich der späteren Verwertbarkeit von nutzbaren Elementen dieser Bäume gab es damals noch nicht. Ich könnte auch sagen, dass wir den Ahorn wegen seines Laubes, welches sich hervorragend als Kompostzusatz und Mulchmaterial eignet, anpflanzten aber das entspräche nicht so ganz der Wahrheit… es wäre gelogen. Wir sahen den Baum und sagten: „Einpacken, mitnehmen!“
Der Gemüsegarten, den wir 2018 anlegten, machten wir in diesem Jahr wieder platt. Wir verteilten erneut Oberboden, der beim Aushub der Garage angefallen ist und lasen karrenweise Steine auf der Fläche ab. Den Garten legten wir an anderer Stelle in ähnlicher Größe neu an.
2021
… war in unserer Gegend eines der trockensten Jahre, die ich bis dahin erlebt hatte. Der Sommer im Jahr 2022 sollte dies aber schon toppen.
Wir richteten unseren Fokus also darauf aus, Schatten auf unserer Fläche zu schaffen und bemühten uns noch mehr Obstbäume anzupflanzen. 2021 pflanzen wir einen Apfel-, Kirsch- und einen Pflaumenbaum. Und dies taten wir wohl überlegt. Um unser Grundstück zu verschatten, pflanzten wir ab diesem Jahr alle neuen Bäume auf der Süd/West-Seite des Hinterlandes. Was damals wohl überlegt war könnte man aus heutiger Sicht als große Dummheit bezeichnen. Mit unserer Pflanzaktion versuchten wir die lebensspendende Feuerkugel, einige sagen Sonne zu ihr, aus unserem Grundstück auszusperren.
Ebenfalls fanden im Süden unseres Landes eine Kastanie und eine zweite Weide ihr neues zu Hause. In einige Zwischenräume unseres kleinen Waldes pflanzten wir noch drei Birken um ein wenig Farbe ins Spiel zu bringen, nämlich WEIß.
2022
… brach eine regelrechte Dürre über unsere Region herein. Vier Wochen lang wirklich – ich meine wirklich – kein Regen. Kein Tropfen. Das mag jetzt zwar so klingen, als würde hier einer übertreiben aber es war wirklich – ich meine wirklich – so. Im Frühjahr 2022 pflanzten wir eine Nektarine, eine Birne und noch einen Apfelbaum. Diese drei hatten es im Dürre-Sommer echt schwer. Wir haben sie jeden Tag mit minimum 20 Litern Wasser vor dem sicheren Tod bewahrt. Zeitweise wurden die Blätter braun und fielen ab. Wir waren froh. als sich nach der Dürre alle drei Bäumchen erholten und neue Blätter hervorbrachten.
Vor dieser Dürre erhöhten wir unser Wasserspeichervolumen auf 1000 Liter. Aber bei vier Wochen ohne Regen mussten wir uns genau überlegen welche Pflanzen wir weiterhin gießen konnten und welche wir sich selbst überließen.
Mitte des Jahres stolperten wir dann zufällig über den Begriff der „Permakultur“ und das, änderte ALLES!





